SV-Konzept DTU

SV-Konzept

Selbstverteidigungs-Konzept zur Prüfungsordnung der Deutschen Taekwondo Union e. V.
Die Inhalte sind von 2001 und ggf. veraltet.

Voraussetzungen

Prinzipiell gilt:

Lange Distanz

Angreifer steht noch außerhalb der Reichweite für Tritte und Schläge

Mittlere Distanz

Angreifer steht in Reichweite für Tritte und Schläge.

Nahe Distanz

Es besteht Körperkontakt zwischen Angreifer und Verteidiger. (Infight-Situation, gelungener Kontakt z. B. durch Greifen, Festhalten, Klammern und dgl.)

Prüfung zum 8. Kup

Heranführung an den Bereich Selbstverteidigung (Hosinsul): Ausweich- und Angriffsübungen aus der langen und mittleren Distanz

Angriffsbeispiele

Beinangriffe wie Ap-chagi, Yop-chagi, Dolyo-chagi, Paldung-chagi, Lowkick Handangriffe wie Ohrfeige, Schwinger, Fauststoß

Angriffsbeispiele

Beinangriffe wie Ap-chagi, Yop-chagi, Dolyo-chagi, Paldung-chagi, Lowkick Handangriffe wie Ohrfeige, Schwinger, Fauststoß

Verteidigungsbeispiele

Ausweichen entsprechend dem Angriff zur Seite oder nach hinten Kontertechniken sind möglich aber nicht unbedingt nötig

Anmerkung

Beim Wettkampftraining wird bereits das Ausweichen geübt, beim Ilbo-Taeryon-Training wird bereits das Kontern geübt.

Prüfung zum 7. Kup

Mögliche Beispiele

Sturz nach vorne, zur Seite, nach hinten (mit Eigensicherung) Rolle nach vorne, nach hinten (mit Eigensicherung)

Anmerkung

“Übungen” heißt nicht “perfekt”.

Prüfung zum 6. Kup

Angriffsbeispiele

Lange Distanz: Ap-chagi, Dolyo-chagi, Yop-chagi, Paldung-chagi, Lowkick

Mittlere Distanz: Ohrfeige, Schwinger, Faustrückschlag, Fauststoß, Handballenstoß, Handkantenschläge

Verteidigungsbeispiele

Die Distanz wird zum Angreifer hin verkürzt. Es wird von Angriffssituationen ausgegangen, in denen keine Möglichkeit (z.B. wegen Raumnot) zum Ausweichen nach hinten oder zur Seite besteht. Der Verteidiger bewegt sich so auf den Angreifer zu, daß er durch Blocken bzw. Ablenken des Angriffs nicht getroffen wird, danach werden Kontertechniken ausgeführt: Ellbogentechniken, Aufwärtshaken, Knietechniken. (Hebel und Würfe sind möglich)

Prüfung zum 5. Kup

Angriffsbeispiele

Umklammerungen (von vorne, von hinten, von der Seite) über und unter den Armen Festhalten der Handgelenke, Würgen (von vorne, von hinten, von der Seite) Schwitzkasten, sonstige Griffe und Festhaltetechniken

Verteidigungsbeispiele

Ellbogentechniken, Fingerstiche, Fausttechniken, Handkantentechniken, Kopfstoß und - schlag (Hebel und Würfe sind möglich)

Prüfung zum 4. Kup

Angriffsbeispiele

alle Angriffe aus dem Prüfungsprogramm vom 8., 6. und 5. Kup

Verteidigungsbeispiele

alle Verteidigungsmöglichkeiten aus dem Prüfungsprogramm vom 8., 6. und 5. Kup

Prüfung zum 3. Kup

Angreifer steht, Verteidiger ist am Boden

Angreifer und Verteidiger sind am Boden

Prüfung zum 2. Kup

Stockangriffe

Stockschlag von oben, von außen, von innen, Stockstich Länge des Stockes ca. 50 bis 70 cm

Messerangriffe

Messerstich von oben, von außen, von innen, von unten, Florettstich

Verteidigung

Wichtigstes Ziel: Die Verteidigungsaktion muß zeigen, daß der Verteidiger nicht mit Stock bzw. Messer lebensgefährlich verletzt werden konnte. Die Verhinderung der lebensgefährlichen Verletzung ist in jedem Fall wichtiger als das Sichern der Waffe oder Festlegen des Angreifers.

Prüfung zum 1. Kup

Raumnot

Der Verteidiger steht in einer Ecke, an der Wand oder im engen Kreis von Sportkameraden

Überraschungsangriff

Angriffe von hinten, von der Seite, von vorn, ohne daß durch die Haltung des Angreifers bereits erkennbar ist, wie er angreifen wird

Prüfung zum 1. Dan

Das heißt, dass alle bisher genannten (geprüften) Angriffe bzw. Verteidigungen beherrscht werden müssen.


Dieses Konzept wurde am 10. März 2001 erstellt. Mitgearbeitet haben: Bundesprüfungsreferent Heinz Gruber, BTU-Prüfungsreferent Michael Kronthaler, Bundesbreitensportreferent Wilfried Harloff, Bernhard Zimmermann, Matthias Dülp, Alexander Staab, Dirk Stenger, Wolfgang Kaletta, homas Weber, Josef Fichtner. Die Arbeitstagung wurde einberufen und geleitet von BTU-Vizepräsidentin Annette Maul.

Stand Mai 2001